DIE MASKEN GOTTES II Mythologie des Ostens
Die Mythen der Hochkulturen des Ostens sind die Wiege des Abendlandes.
In Mythologie des Ostens erläutert Campbell die beiden Hemisphären
zugrundeliegenden Ideen und ihre Ausprägungen in den verschiedenen
Kulturräumen von Ägypten bis China und Japan.
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«Der Mythos der ewigen Wiederkehr, in dem das orientalische Leben noch
immer wurzelt, spricht sich durch eine Ordnung fester Formen aus, die zu
allen Zeiten immer wieder erscheinen. Der tägliche Wandel der Sonne, der
ab- und zunehmende Mond, der Kreislauf des Jahres und der Rhythmus
organischen Geborenwerdens, Sterbens und Neugeborenwerdens stellen
ein Wunder unaufhörlichen Entstehens dar, das dem Weltall wesentlich
zugrunde liegt... Niemals war eine Zeit, da Zeit nicht war. Und es wird
auch keine Zeit kommen, da dieses kaleidoskopische Spiel der Ewigkeit in
der Zeit zu Ende sein wird.»
–Joseph Campbell
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«Daher lässt sich, weder für das Weltall noch für den Menschen, durch individuelle Originalität und Anstrengung irgend etwas gewinnen. Die sich mit dem sterblichen Leib und seinen Affekten identifiziert haben, werden zwangsläufig feststellen, dass alles schmerzvoll ist, da – für sie – alles enden muss. Denen aber, die den ruhenden Pol der Ewigkeit gefunden haben, um den sich alles dreht – und sie mit –, ist alles recht, so
wie es ist, ja es kann sogar als herrlich und wunderbar erlebt werden.»
–Joseph Campbell